Bauchnabelpiercing

Heute ist das Bauchnabelpiercing eines der beliebtesten Piercingvarianten. Damit kann der Nabel wunderbar in den Mittelpunkt gestellt werden. Genauso kann es leicht unter Kleidung versteckt werden. Wie das Piercen genau funktioniert und was dabei beachtet werden sollte erfahrt ihr gleich.

Allgemeines zum Bauchnabelpiercing Stechen lassen

Ein Bauchnabelpiercing wird in den meisten Fällen in die Hautfalte gestochen, die den Bauchnabel umgibt – oberhalb oder unterhalb des Nabels – und sitzt üblicherweise vertikal. Ist der Bauch sehr dünn und straff, so ist es schwierig eine geeignete Stelle zu finden.

Bauchnabelpiercing ist heute sehr beliebt

© Alexandra Bucurescu / pixelio.de

Der Stich darf nämlich nicht zu tief in den Nabel hinein gestochen werden, da es sonst später zu Problemen bei der Abheilung kommen kann.
Prinzipiell kann jeder Bauchnabel gepierct werden, sogar ein nach außen gewölbter Nabel.

Stechen des Bauchnabelpiercing

Das Stechen ist nicht so einfach. Zunächst wird der Vorgang im Liegen durchgeführt. Die Haut ist entspannter und es beugt Kreislaufproblemen vor. Desinfektion ist natürlich das A und O bei diesem Vorgang! Dann wird die Ein- und Ausstichstelle markiert und mit einer Piercing Klemme fixiert (damit das Bindegewebe an Ort und Stelle bleibt).

beliebtes Bauchnabelpiercing stechen

Image credit: iofoto / 123RF Stock Foto

Danach wird das Gewebe mit einem kleinen Plastikschlauch durchstochen. Nach Entfernen der Stahlkanüle wird das Piercing in das Ende der Kunststoffhülle eingelegt. Beim gleichzeitigen Herausziehen dieser Hülle wird der Stecker durch die Hautfalte gezogen.

Schmerzen und Betäubung

Bedenken gibt es oft wegen möglicher Schmerzen. Je nach Schmerzempfinden und anatomischen Gegebenheiten wird dein Einstich der Kanüle unterschiedlich intensiv erlebt. Prinzipiell bestehen zwei Möglichkeiten der Betäubung.

Bei der Regionalanästhesie wird mit einer Spritze ein Betäubungsmittel ins Gewebe injiziert, das nach fünf bis zehn Minuten zu wirken beginnt. Solche Injektionen dürfen jedoch nur von einem Arzt durchgeführt werden. Hier ist der Einstich der Spritze vermutlich schmerzhafter als das Piercen selber.

Die zweite Möglichkeit ist die Oberflächenanästhesie. Hier kann mittels Salbe oder Spray ein betäubender Wirkstoff aufgebracht werden. Diese Betäubung wirkt jedoch nicht in tieferen Gewebeschichten und den Durchstich spürt man trotzdem.

Aus diesen Gründen wird beim Bauchnabelpiercing prinzipiell auf eine Betäubung verzichtet. Das Durchstechen bereitet meist keine Schmerzen und ist höchstens unangenehm.

Die Auswahl des Studios und Schmuck

Willst du ein Bachnabelpiercing, kannst du dich entweder an einen Arzt oder an ein Piercing-Studio wenden. Bei einem Arzt kannst du nach einer Betäubung verlangen, er darf sie verabreichen. Allerdings hat er oft wenig Erfahrung mit dem Piercen und versteht deine Wünsche nicht optimal.

Der Piercer deiner Wahl kennt sich da schon besser aus. Sein Studio sollte allerdings genauso sauber wie eine Arztpraxis sein. Sollte das Stechen im Verkaufsraum stattfinden, so lass lieber die Finger davon und such dir ein seriöses Studio. Es ist gut sich bei Freunden umzuhören und sich mehrere Angebote anzusehen, bevor du eine Wahl triffst.

Piercingschmuck für deinen Bauchnabel

Genauso wie bei Ohrringen ist die Auswahl bei Piercingschmuck für den Bauchnabel enorm. Es gibt unter anderem Curved Barbell (zwei unterschiedlich große Kugeln sind angeschraubt), geschlossene Ringe und herabhängende Elemente.

>>> Bauchnabelpiercing Schmuck günstig kaufen <<<

Gleich am Anfang solltest du darauf achten und sofort jede mögliche Materialunverträglichkeit ausschließen (z.B. auf Nickel), weil es sonst schnell zu Problemen kommen kann.

Bei Komplikationen, wie zum Beispiel Entzündungen, empfiehlt sich ein Bauchnabel Stecker aus PTFE-Material (Kunststoff). Dieses ist nicht nur weich und beweglich, sondern auch allergieneutral. Diese Stecker empfehlen sich besonders auch in der Schwangerschaft, wenn der Bauch immer größer und runder wird.

Heilprozess und Pflege

Diese Wunde heilt generell schlechter ab als andere gepiercte Stellen. Das liegt zum einem daran, dass die Haut am Bauch mehr beansprucht wird. Zum anderen liegt es an anliegender Kleidung, die reibt. Im Extremfall dauert der Heilungsprozess 1 Jahr. In der Regel ist die Piercing Wunde allerdings nach sechs Wochen bis vier Monaten komplett verheilt.

Direkt nach dem Durchstechen wird die Wunde mit einem sterilen Verband oder Pflaster abgedeckt. Dann musst du darauf achten den Stecker hin und her zu bewegen und es regelmäßig zu desinfizieren (2-3 x am Tag). Dabei sollte das Erstpiercing im Bauchnabel belassen werden. Auf Schwimmbad und Badewanne in diesem Zeitraum verzichten, genauso wie auf Solarium Besuche und anstrengenden Sport. Scheuernde Kleidung bitte vermeiden. Neuen Schmuck solltest du erst einsetzten, wenn das Piercing vollständig abgeheilt ist. Danach reicht auch die normale Körperhygiene.

Sollte sich die Wunde entzünden oder gar zu Eitern anfangen, so suche unverzüglich das Studio oder den Arzt deines Vertrauens auf! Unbehandelte Infektionen können sich schnell ausbreiten und sehr gefährlich werden.

Wird der Stecker vor der vollständigen Heilung entfernt, so verklebt der Stichkanal und die Einstichstelle wächst wieder zu. Es kann kein Schmuck mehr eingesetzt werden und es entsteht eine punktförmige Narbe. Ein abgeheilter Stichkanal hingegen bleibt in der Regel erhalten. Es können sich allerdings Talgablagerungen darin bilden. Wird länger kein Stecker für ein Bauchnabelpiercing eingesetzt, so verengt er sich nach und nach.

>>> Piercing Schmuck Neuheiten <<<

Nach einigen Jahren kann jedoch auch die Ein- und Ausstichstelle zusammenwachsen, so dass auch dein Bauchnabelpiercing im Zentrum des Bauches verschwindet.